Ja, ich sympathisiere mit den Menschen, die sich auf Straßen festkleben, um die Politik zu zwingen, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Ja, ich spüre genauso die Wut und Verzweiflung, die diese Menschen antreibt, sich gegen Ignoranz und Kurzsichtigkeit zu wehren. Ja, ich finde auch die Art und Weise gerechtfertigt, denn manchmal braucht es eine härtere Vorgehensweise, um Menschen überhaupt noch zu erreichen. Ich habe auch schon überlegt, ob ich mit auf die Straße gehe und mich der „Letzten Generation“ anschließe. Aber, da ich selbst schon mal polizeilicher Gewalt ausgesetzt war, weiß ich, dass mich eine derartige Auseinandersetzung retraumatisieren würde und deshalb kann ich mich nicht mit auf der Straße festkleben.
Der Name „Die Letzte Generation“ sollte uns alle nachdenklich machen. Wir sind die „Letzte Generation“, die das Ruder des Klimawandels noch rumreißen kann. Wir sind die „Letzte Generation“, die das Aussterben der Menschheit noch aufhalten kann! Wie furchtbar allein die Vorstellung dieser aktuell leider realistischen Zukunft. Wo ist unsere Empathie geblieben? Wenn auf in den Nachrichten berichtet wird, dass die Gletscherschmelze nicht mehr aufzuhalten ist, sollte ein Aufschrei durch die Menschheit gehen. Doch wir schreien nicht auf. Warum eigentlich nicht?
Wir brauchen Leader*innen, die mit den Ressourcen unserer Erde so umgehen, dass wir als Menschen eine Zukunft haben. Ressourcenschonender Umgang mit unseren Lebensgrundlagen sind wichtige Führungskompetenzen. Sorgsamer Umgang mit allen Tieren und Pflanzen, die unsere Nahrung sind, mit den Bäumen, die unseren Sauerstoff produzieren, sind die Grundvoraussetzungen für unser Überleben.
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