Durch meiner langjährigen Arbeit mit weiblichen Führungskräften habe ich eine eine tiefe und oft erschütternde Erkenntnis gewinnen müssen: Von etwa 100 Frauen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, haben 92 schwerwiegende Traumata erlebt. Diese hohe Zahl spiegelt nicht nur individuelle Leidensgeschichten wider, sondern wirft auch Licht auf mögliche Gründe, warum Frauen mit solchen Erfahrungen häufig Führungsrollen übernehmen.
Diese Frauen nutzen ihre Erfahrungen oft als Antrieb, um positive Veränderungen für sich und andere zu bewirken. Ich habe darüber nachgedacht, warum Frauen mit Traumaerfahrungen sich für Führungsrollen entscheiden könnten:
- Kontrolle über die eigene Umgebung: Führungsrollen bieten die Möglichkeit, die eigene Umgebung aktiv zu gestalten und zu kontrollieren, was ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität erfüllen kann.
- Gestaltung der Gesellschaft und Arbeitsplätze: Durch Führungspositionen können diese Frauen aktiv an der Schaffung fairer und sicherer Arbeitsbedingungen mitwirken, was präventiv gegen Mobbing und Übergriffe wirkt.
- Empowerment und Selbstbestimmung: Der Aufstieg in eine Führungsrolle kann das Selbstbewusstsein stärken und Frauen dazu ermächtigen, ihre Stärken und Fähigkeiten voll einzubringen.
- Vorbildfunktion und Inspiration: Als Führungskräfte können sie für andere, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, ein lebendiges Beispiel dafür sein, dass überwundene Herausforderungen zu außergewöhnlicher Stärke führen können.
- Veränderung der Machtstrukturen: Ihre Präsenz in Führungspositionen hilft, traditionelle Machtgefüge zu durchbrechen und kann zu einer gerechteren Verteilung von Macht beitragen.Die Verbindung zwischen erlebten Traumata und dem Streben nach Führungspositionen ist ein kraftvolles Zeugnis der menschlichen Widerstandsfähigkeit und der Fähigkeit, aus schwierigen Erfahrungen Stärke zu schöpfen. Frauen, die durch traumatische Erlebnisse gegangen sind, zeigen oft eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich selbst und andere zu führen, Veränderungen zu initiieren und positive, sichere Umgebungen zu schaffen.Auch wenn wir eine Gesellschaft brauchen, in der Traumata, bedingt durch sexualisierte, psychische oder körperliche Gewalt, nicht mehr existent sind, möchte ich mit diesem Post auf die Stärke und Resilienz von Frauen aufmerksam machen und sie ins Licht rücken.
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